Neulich saß ich da, mit meinem Liebsten, als mich plötzlich ein Geistesblitz traf: Warum zum Henker heißt Bluetooth eigentlich Bluetooth? Ich meine, wir nutzen die Technologie täglich – für unsere Kopfhörer, Lautsprecher, Smartwatches, sogar Zahnbürsten (ja, das aktuelle Jahrzehnt ist verrückt) – und doch hinterfragen viele den Namen nicht. Bluetooth…. warum nicht „Wireless Magic“ oder „ZapConnect 3000“? Stattdessen wird eine so moderne Technologie nach einem Wikinger benannt. Ich musste herausfinden warum es so heißt.
Ein Wikinger in der Welt der IT
Die Antwort liegt irgendwo zwischen Geschichtsbuch und Marketingidee: Bluetooth ist eine Hommage an König Harald Blauzahn (Harald Bluetooth), einen dänischen Herrscher aus dem 10. Jahrhundert. Der Gute war bekannt dafür, dass er die zerstrittenen Stämme von Dänemark und Norwegen vereinte – eine beachtliche Leistung in einer Zeit, in der „Kommunikation“ meist eine Axt beinhaltete.
Die Parallele zur Technologie? Bluetooth sollte eine drahtlose Brücke schlagen, um verschiedene Geräte und Standards zu verbinden – genau wie Harald die Wikinger vereinte. Ein echter Geschichtsnerd muss in der Entwicklergruppe gewesen sein um auf diese Idee zu kommen.
Von Wikinger-Runen zu Funkstandards
Und hier wird es noch nerdiger: Das Bluetooth-Logo? Keine Fantasiegrafik, sondern eine clevere Kombination der Runen für H (ᚼ) und B (ᛒ), Harald Blauzahns Initialen. Das ist nicht nur cool, sondern auch ein hervorragender Gesprächsstarter für den nächsten Smalltalk im Büro.
Wer hat’s erfunden? (Spoiler: Nicht die Schweizer)
Bluetooth selbst wurde in den 1990er Jahren von Ingenieuren bei Ericsson Mobile Communications entwickelt, allen voran der schwedische Ingenieur Jaap Haartsen, der die technische Basis legte. Doch wie es in der Tech-Welt oft der Fall ist, blieb es nicht bei einer One-Man-Show. Ein ganzes Konsortium, die Bluetooth Special Interest Group (SIG) – bestehend aus Schwergewichten wie Intel, Nokia, IBM und Toshiba – machte die Technik marktreif.
Ich stelle mir das Meeting so vor: „Lasst uns diese bahnbrechende Technologie nach einem alten Wikinger-König benennen.“ Und alle dachten: „Ja, das klingt perfekt. Ist cool und macht Sinn.“
Warum der Name passt
Der Name ist nicht nur ein cleverer Marketing-Schachzug, sondern auch eine Erinnerung daran, dass Technik nicht isoliert entsteht. Sie basiert auf Teamwork, Kreativität und, in diesem Fall, einer ordentlichen Portion historischer Inspiration. Bluetooth ist die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft – eine Technologie, die heute so allgegenwärtig ist, dass wir sie fast vergessen.
Ein Schlusswort aus dem IT-Alltag
Manchmal sind es genau diese kleinen Details, die uns zeigen, wie faszinierend die Welt der Technologie ist. Wir sitzen hier mit unseren drahtlosen Kopfhörern und tippen auf Tastaturen, die ohne Bluetooth unbrauchbar wären, und wissen nicht einmal, dass ein Wikinger-König uns all das ermöglicht hat – na ja, zumindest indirekt.
Also, das nächste Mal, wenn Ihr Bluetooth aktiviert, nehmt Euch einen Moment Zeit, um Harald Blauzahn zu danken. Ohne ihn wären Eure Geräte vielleicht immer noch wie die Stämme seiner Zeit: völlig unfähig, miteinander zu reden.
Julia von JZ Webservices